Recycling als Prozess-Management

>  Fachmännisches Recycling hat das Ziel, das Thema Abfall um den Aspekt der Wiederverwertung zu bereichern. Generell gesprochen beginnt Abfallvermeidung bereits bei der Produktion von Gütern an sich (was wird überhaupt produziert, ist dessen Produktion ressourcenschonend angelegt etc). Ist ein Produkt aber bereits entstanden und hat nun seinen Lebenszyklus beendet, entsteht zwangsläufig das, was wir unter Abfall verstehen.

Genau hier setzt fachmännisches Recycling an und versucht, diesen Abfall nun wieder der Wertschöpfungskette zuzuführen – damit für eine neue Produktion möglichst wenig vorhandene natürliche Ressourcen benötigt werden (eingängige Beispiele: „Alt papier“ -> „Recycling papier“ | „Kunststoff“ -> „Recycling kunststoff“ ). Dieser Recyclingprozess ist diesem Selbstverständnis nach möglichst schonend abzuwickeln (zB via Optimierung von Transportwegen, professioneller Aufbereitung und weiteren Schritten).

Wir bei SKG versuchen, vor allem den Abfallstrom aufzufangen, der bei der produzierenden Industrie entsteht (als Nebenprodukt des Produktionsprozesses an sich – lesen Sie hier dazu ein paar kurze Beispiele).

Wir übernehmen (“sammeln”) von dort Kunststoffreste, die als Produktionsausschüsse übrig geblieben sind und leiten sie zu einer entsprechenden Aufbereitung weiter. Dabei werden gleichzeitig auch allfällige Störstoffe entnommen und die Kunststoffteile für die Weiterbearbeitung gereinigt und sortiert.

Ist die notwendige Sortierung/Aufbereitung erfolgt, so werden die gesammelten Kunststoffe nun fraktionsweise zerkleinert (“eingemahlen”). Das Ergebnis ist das sogenannte Mahlgut.

Die nächste und für uns letzte Phase ist der Schritt vom Mahlgut zum Regranulat / Regenerat und schlussendlich Rezyklat.

Um den Anforderungen unserer Kunden zu entsprechen, muss das hochwertige und sortenreine Mahlgut in einem Umschmelzprozess bearbeitet werden. In diesem geschmolzenem Zustand können bei Bedarf noch unterschiedliche Zusätze beigemischt werden, wie etwa Füllstoffe, Masterbatch etc – man spricht dann von einem Regenerat. Wird der Umschmelzprozess ohne Zusätze durchgeführt, spricht man von einem Regranulat.

Das Endprodukt ist aber jedenfalls immer ein Rezyklat – sprich ein verarbeitungsfähiger Kunststoff mit definierten Eigenschaften. Als fertiges Endprodukt kann es nun wieder für die produzierende Industrie bereitgestellt werden – der Kreislauf schließt sich.

Wenn Sie sich für weitere kurze Definitionen in Sachen Recycling interessieren – am Ende dieser Seite finden Sie ein kleine Zusammenfassung von Kernbegriffen!

Prozesse verstehen & optimieren
0

Gründe

  1. Ressourcen schonen und damit der Umwelt helfen
  2. Wirtschaftlich handeln und Verwertbares nützen
  3. Eigenverantwortlichkeit leben – zum Wohle aller!
Prozess-Optimierung durch Expertise

Kunststoffe besitzen unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften – eine fachmännische Expertise ist daher für die optimale Verwertung unumgänglich.

0

Stufen

  1. Sammeln
  2. Sortieren
  3. Zerkleinern
  4. Extrudieren zum neuen Rohstoff
Bestmögliche Verwertung durch internationale Partner

Unser internationales Netzwerk hilft uns dabei, dass wir bei Verwertung und Verkauf die richtigen Ansprechpartner an der Hand haben. Zu Ihrem Vorteil!

Fazit: optimiertes Recycling für bessere Prozesse.

Durchdachtes Recycling kann Ihnen als Unternehmer helfen, Ressourcen zu sparen – sowohl ökologisch wie ökonomisch. Rufen Sie uns dazu an, wir beraten Sie gerne!

Mini-Glossar

KURZDEFINITIONEN VON VERWENDETEN BEGRIFFEN

> Rezyklat ist ein Überbegriff; es handelt sich um eine Formmasse bzw. einen aufbereiteten Kunststoff mit definierten Eigenschaften. In vielen Fällen wird das Rezyklat in Neuware eingemischt. Ein Rezyklat hat in seinem Werdegang i.a. bereits einen Verarbeitungsprozess hinter sich. Ein Masterbatch oder ein Blend, die aus mehreren Kunststoffen durch Aufbereiten, also durch einen Verarbeitungsprozess hergestellt wurden, gelten nicht als Rezyklate.

> Mahlgut wird durch Mahlen von Kunststoff gewonnen. Mahlgut hat unterschiedliche und unregelmäßige Teilchengrößen von 2 mm bis 5 mm und kann Staubanteile enthalten.
> Regranulat wird aus Mahlgut über einen Schmelzprozess als Granulat gewonnen. Regranulat hat gleichmäßige Korngröße und keinen Staubanteil und ist problemlos verarbeitbar.

 > Regenerat wird über einen Schmelzprozess (Compoundieren) unter Zugabe von Zusätzen (Additiven) zur Eigenschaftsverbesserung gewonnen. Regenerat hat gleichmäßige Korngröße und keinen Staubanteil und ggf. definierte Eigenschaftswerte.

 

Weitere wichtige Begriffe beim Recycling sind die Reinheit und Verträglichkeit der Ausgangsmaterialien:

> Typenrein bedeutet, dass nur ein Kunststoff eines Rohstoffherstellers mit derselben Typbezeichnung aufgearbeitet wird.

> Sortenrein bedeutet, dass Kunststoffe mit gleicher Kennzeichnung nach DIN EN ISO 11469 bzw. VDA 260, ggf. verschiedener Rohstoffhersteller aufbereitet werden.

> Sortenähnlich bedeutet, dass die aufzubereitenden Kunststoffe zwar in ihren Grundpolymeren übereinstimmen, aber in besonderen Eigenschaften, z.B. flammhemmende Zusätze, voneinander abweichen.

> Vermischt bedeutet, dass unterschiedliche Kunststoffe mit chemischer Verträglichkeit aufbereitet werden (ABS und PC). Kunststoffe sind dann verträglich, wenn sie in der Schmelze miteinander homogen mischbar sind und zu einem Formstoff mit befriedigenden mechanischen Eigenschaften und akzeptierbarer Oberfläche verarbeitet werden können.

> Verunreinigt bedeutet, dass die aufzubereitenden Kunststoffe aus dem vorausgegangenen Gebrauch noch Stoffe enthalten, die die Eigenschaften eines daraus herzustellenden Formteils beeinträchtigen.