Unsere Arbeit in der Praxis

Die passende fachliche Ausbildung ist nur ein Aspekt für das erfolgreiche Arbeiten in dem Recyclingbereich (mehr dazu erfahren Sie hier). Möglicherweise noch wichtiger ist die Fortführung und Vertiefung dieses Wissens in der beruflichen Praxis – je länger und thematisch differenzierter hier die Tätigkeit, desto besser.

Wir verstehen Recycling auch als quasi globales Phänomen – das bedeutet für uns: Verstehen und Schaffen von internationalen Vernetzungen, Finden der besten Transportmöglichkeiten, logistisches Geschick und vieles mehr. Wir verstehen aber auch uns als international agierenden Partner unserer Kunden, mit Fokus auf wichtige Grundsätze wie Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Fair Play – ein Versprechen, das wir nach besten Kräften auch bei Ihnen einlösen möchten.

Was bedeutet das für unsere Arbeit in der Praxis? Lassen Sie uns das so einfach wie möglich demonstrieren!

Sehen Sie hier nun beispielhaft vier Fälle aus unserem Geschäftsalltag, die sich so tatsächlich zugetragen haben. Aus Gründen der Diskretion und des Datenschutzes haben wir die Namen der Firmen anonymisiert – bei Bedarf können wir diese Fälle jedoch gerne mit den passenden Fakten belegen.

Wir hoffen, dass aus den folgenden Praxisfällen der Aktionsradius und die Einsatzfähigkeit unseres Unternehmens spürbar wird. Denn verlässliches Recycling braucht einen professionellen Partner.

Praxisfall I (aus Österreich)

Die Firma Musterix aus Oberösterreich, ein Erzeuger von Verpackungszubehör, hatte das Problem, dass für ihre verwertbaren Restkunststoffe (Hüllen sowie Abschnittsmaterial aus der Fertigung) kein geeigneter Recyclingpartner mehr zu finden war (Musterix stellt noch sehr viel in Handarbeit her, mit teils geringeren Stückzahlen).

So sammelte sich über Wochen immer mehr Material an, ohne dass es verantwortungsvoll entsorgt werden konnte. Musterix kontaktierte uns über unsere Homepage und bat uns um Unterstützung.

Wir besuchten das Unternehmen, um uns vor Ort ein optimales Bild der Sachlage machen zu können (Fotos, Untersuchung der Materialien, Umfang der Entsorgungsmenge etc).

Nach Analyse des vorliegenden Bedarfs kontaktierten wir unseren Partner in Tschechien, der uns mit einer sehr gut geeigneten Entsorgungsmöglichkeit half, das Problem ebenso rasch wie effektiv zu lösen. Die Firma Musterix zählt nun zu unseren Stammkunden.

Praxisfall II (innerhalb Europas)

Das Schweizer Unternehmen GranoMuster AG produziert hochwertige Granulate. Bei dieser Produktion fallen allerdings immer wieder (auch größere) Restposten an, die dann sehr schwer – da sehr speziell – zu verwerten sind. Hier kommen nun wir auf den Plan.

Die GranoMuster AG kontaktiert uns nun schon seit Jahren regelmäßig mit Anfragen zu bestimmten Materialien, mit der Bitte um  Übernahme zur Weiterverarbeitung. Generell wird versucht, eine thermische Verwertung (dh. Verbrennung) zu umgehen, was natürlich sowohl ökologisch wie ökonomisch vorteilhafter ist.

In unserem letzten Geschäftsfall 2018 handelte es sich um PBT mit ASA kombiniert, was sehr schwer wieder einsetzbar ist – gut 100 Tonnen davon galt es zu verwerten. Keine leichte Aufgabe!

Mit unserem Partner in den Niederlanden gelang es uns auch hier, eine gute Lösung zu finden – wieder konnte schwieriges Restmaterial stofflich verwertet werden. Recycling, das Sinn macht!

Praxisfall III (SGK agiert international)

Die Firma Mustersport aus Österreich stellt Wintersportartikel her; im Zuge ihrer Produktion fällt als Restmaterial eine sehr schwierig zu verarbeitende Polyamid-Folie an. Diese Folie ist ausgesprochen hochwertig, kann jedoch nicht einfach wieder zu neuem Kunststoff extrudiert werden, da die im Material enthaltenen Typen für diesen Vorgang zu unterschiedlich sind.

Auch hier war es ein Hauptaugenmerk, eine thermische Verwertung zu umgehen und das an sich schwierige Material trotzdem erfolgreich zu recyclen.

Mit unserem Partner in Hong Kong haben wir genau das geschafft: nach einer genauen Sortierung erfolgt die gewünschte Aufarbeitung via Vermahlung und nun möglicher Extrudierung. Das dadurch gewonnene neue Material – das sogenannte Regranulat – steht nun wieder für den Einsatz bereit. Der Kreislauf ist wieder geschlossen.

Praxisfall IV (Recycling mit erhöhten Anforderungen)

Die Firma XYZ aus Wien verarbeitet unterschiedlichste Materialien (für den Automotive-Bereich und unterschiedliche andere technische Anwendungen). Bei dieser Verarbeitung fallen (durch die dabei notwendigen Materialwechsel) sogenannte “Spülkuchen” an (= Klumpen aus Kunststoff).

Diese Kuchen wurden in der Vergangenheit zur Weiterverarbeitung nach Asien verschifft. Das ist durch die Importverbote in China nun nicht mehr möglich. Da es außerhalb Chinas keinen geeigneten Ansprechpartner für diese spezielle Prozedur gab, hätte die Firma XYZ die Klumpen nun shreddern und danach einer thermischen Verwertung zugeführen müssen – ein sehr arbeitsintensiver Vorgang, der auch die Wertstoffe des Materials zerstört. Hier galt es Alternativen zu finden!

Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern lange geforscht und schließlich eine Lösung gefunden, diese Anfahrkuchen nun doch wieder zu Mahlgut aufzubereiten. Fazit: die Anfahrkuchen werden wieder zu Mahlgut und das Mahlgut steht als Wertstoff wieder unseren Verarbeitern zur Verfügung. Der stoffliche Kreislauf ist wieder geschlossen.

Gutes Recycling braucht Erfahrung

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Praxisfällen einen kurzen Einblick in unsere Arbeitsweise geben konnten. Erfolgreiches Recycling benötigt unserer Erfahrung nach einiges an Fachwissen und noch mehr an Praxis, gilt es doch, auch schwierigeren Anforderungen gerecht zu werden – sowohl hier in Europa als auch international. In diesem Sinne: wir managen Recycling!